Weitere Aktivitäten notwendig, um Versorgung zu sichern

(hof) Unter den rund 135.000 Klinikbeschäftigten, die in der letzten Woche in Berlin für eine bessere finanzielle Ausstattung der deutschen Krankenhäuser und, damit verbunden, auch für mehr Zeit für die Patienten demonstrierten, waren auch 100 Mitarbeiter der Kreiskrankenhäuser Eberbach und Sinsheim.

Allerdings mussten schon bei der Anreise nach Berlin einige Hürden überwunden werden, kam man doch erst mit einer zweistündigen Verspätung in der Bundeshauptstadt an. Ursache für die verspätete Ankunft waren Kühe, die zwischendurch die Bahnstrecke blockierten. Vom Hauptbahnhof ging es dann am Reichstag vorbei zum Brandenburger Tor, wo sich 135.000 Teilnehmer zur größten Demonstration versammelten, die es im Gesundheitswesen jemals gab.

Mit selbst gestalteten Plakaten und Transparenten, die von den Pflegeschülern zum Brandenburger Tor getragen wurden, brachten die Krankenhausmitarbeiter aus dem Rhein-Neckar-Kreis ihren Unmut über die Sparpolitik der Bundesregierung zum Ausdruck.
Die erlebte Solidarität mit den vielen Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet war für alle Beteiligten ein Riesenerlebnis, waren sich die Teilnehmer aus Eberbach und Sinsheim einig.

Auf der Rückfahrt dankte die Betriebsratsvorsitzende der Kreiskliniken, Elvira Rudischer-Weckesser, und ihr Stellvertreter Wolfgang Bachert allen Teilnehmern für ihr Engagement. Ein Dank ging auch an die Mitarbeiter, die zuhause geblieben waren, um die Versorgung der Patienten während der Großdemo zu gewährleisten.

3 Milliarden Euro habe man durch die bisherigen Aktionen schon erkämpft, so die beiden Mitarbeitervertreter im Hinblick auf die Zusage der Bundesregierung, dennoch dürfe man den Einsatz nun nicht zurücknehmen, da noch einiges nachgelegt werden müsse, um eine Versorgung zu erreichen, die Patienten und Mitarbeitern gerecht werden soll.

01.10.08

[zurück zur Übersicht]