Beeindruckende Präsentation auf dem Neuen Markt

(hr) Auf dem Neuen Markt in Eberbach ist seit gestern eine Open-Air-Ausstellung über Nachhaltigkeit im Wald zu sehen.

Vor 300 Jahren prägte der sächsische Bergbau- und Forstfachmann Hans Carl von Carlowitz den Begriff der Nachhaltigkeit, mit dem er der Überbewirtschaftung und Kahlschlägen in den Wäldern entgegen wirken wollte. Seitdem wird das Prinzip der Nachhaltigkeit, nämlich die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen ohne die Lebensmöglichkeiten künftiger Generationen durch übermäßige Beanspruchung von Ressourcen zu gefährden, in der Forstwirtschaft praktiziert. In deutschen Wäldern wird nämlich nicht mehr Holz geerntet als im gleichen Zeitraum nachwächst. Beeindruckend wird in der Ausstellung anhand von Sitzbänken aus großen Eichenblöcken gezeigt, dass im Eberbacher Stadtwald in 19 Minuten ein Festmeter Holz nachwächst.
Gestern um 17 Uhr wurde die Ausstellung durch Bürgermeister Peter Reichert und Forstbezirksleiter Manfred Robens vom Kreisforstamt eröffnet. Unter den Gästen war auch die Landtagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel. Robens erläuterte den Begriff der Nachhaltigkeit, und Siegfried Riedl von der Stadtförsterei wartete mit geschichtlichen Angaben und Zahlen aus dem Stadtwald auf. Eberbach ist mit einem Bewaldungsanteil seiner Gemarkung von 76 Prozent eine der waldreichsten Kommunen in Baden-Württemberg. Aus dem Stadtwald können jährlich fast 28.000 Festmeter Holz nachhaltig geerntet werden.

"Nachhaltigkeit" ist heute zu einem in der Gesellschaft etablierten Begriff geworden. Die Freiluftausstellung „300 Jahre Nachhaltigkeit“ des Kreisforstamtes gastiert noch bis 11. August auf dem Neuen Markt in Eberbach.

30.07.13

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