Jungfernfahrt mit tragischem Ende im Nordatlantik
 (Fotos: Hubert Richter)(hr) Im Endspurt befinden sich dieser Tage die Schlossfestspiele Zwingenberg. Noch bis morgen, 3. August, wird die diesjährige Hauptproduktion, “Titanic - das Musicalâ€, im Schlosshof gezeigt.
Alle sieben “Titanicâ€-Aufführungen waren seit Wochen fast restlos ausverkauft, werden aber bei der aktuell sehr wechselhaften Wetterlage kaum von zeitweiligem Regen verschont. Ein sehr großes Ensemble aus Profis und Laien agiert beeindruckend auf der Schiffsdeck-Bühne vor der großen Schlosskulisse und schafft es tatsächlich, die dramatische historische Jungfernfahrt des großen Schiffs mit dem tragischen Untergang nach der Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik im April 1912 lebendig werden zu lassen. Das Orchester unter der Leitung von Intendant Rainer Roos sitzt unsichtbar abseits der Bühne, was der dank elektronischer Hilfe übertragenen Klangfülle im Schlosshof keinen Abbruch tut. Die Hauptrollen sind sowohl gesanglich als auch schauspielerisch sehr gut besetzt. So ist als Reeder, der letztendlich durch seinen Tempodruck die Bedenken des Konstrukteurs Thomas Andrews (Patrick Stanke, auch Regie) wegwischte und das Unglück mit auslöste, der Film- und Fernsehstar Bernhard Bettermann zu sehen (Bild links oben). Maria Meßner überzeugt als Kate McGowan (Bild links unten).
Anders als im Film von James Cameron, steht im nahezu zeitgleich 1997 uraufgeführten Musical von Peter Stone und Maury Yeston keine Liebesromanze im Mittelpunkt, sondern eine Vielzahl von Einzelcharakteren mit ihren individuellen Vorstellungen, Zielen und Sehnsüchten. In der eindringlichen Darstellung der Klassenunterschiede auf dem Schiff schwingt auch ein sattes Maß an Sozialkritik mit.
Unsere Bilder entstanden bei der Premiere am Dienstagabend, 29. Juli. Heute gibt es um 17 und um 21 Uhr jeweils eine Vorstellung und am morgigen Sonntag, 3. August, das Finale um 20 Uhr.
Infos im Internet: www.schlossfestspiele-zwingenberg.de
02.08.25
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